DER SAMURAI VON GUSTAV KLIMT
Die Rüstung eines Samurai stammt aus dem Besitz des österreichischen Malers Gustav Klimt. Er soll sie von seiner Paris-Reise 1909 mitgebracht haben. Doch wie kommt diese Rüstung nach Kapfenberg? Der Erbe der Rüstung, Klimts Neffe Alfred Zimpel, war bis 1960 Personalchef bei Böhler Edelstahl und verkaufte die Statue dem damaligen Direktor Alfred Mikesch. Dieser ließ sie im damaligen
Werksgasthof aufstellen.
DER ARCHITEKT DES HAUSES, OTTO PRUTSCHER * 07.04.1880 – † 15.02.1949 Das Hotel Böhlerstern stammt zur Gänze aus der Feder des bekannten Architekten Otto Prutscher. Viele seiner Bauwerke stehen bereits unter Denkmalschutz wie die Russenkirche oder der Heinehof in Wien. Während seiner Ausbildung an der Fachschule für Holzindustrie an der Wiener Kunstgewerbeschule verinnerlichte Prutscher die Forderung, dass Absolventen „alle Anforderungen der Kunstindustrie“ verinnerlichen sollten. Für ihn war wichtig, dass Architektur und Innenarchitektur eine Einheit bilden. Die Entwürfe für das Hotel selbst entstanden um 1910.
VOM SPIELZIMMER INS MUSIKZIMMER Die prunkvoll ausgeführte Decke im Musikzimmer des Hotels stammt ursprünglich aus dem Schloss Krottendorf, heute besser als Schloss Buchta bekannt. Erste Erwähnungen des Gebäudes finden sich um 1210. Von da an wurde es immer weiter aus- und umgebaut. Das Schloss in seiner heutigen Form datiert aus dem 17. Jahrhundert und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. So war zum Beispiel Ulrich von Liechtenstein Gast des Hauses, das sich heute im Besitz der Böhler Edelstahl GmbH befindet.
VOM KINO ZUM THEATERSAAL In den Anfängen des Hotels war der Theatersaal das zweite große Kino in Kapfenberg und öffnete damit tausenden Menschen das Tor zur Welt der Unterhaltung und Information. Noch heute können Sie die Originalprojektoren im Haus entdecken, liebevoll gepflegt vom Filmklub Kapfenberg. Der ausgestellte Projektor ist wahrhaftig ein Stück Geschichte. Es ist jener Projektor, der 1927 die ersten Bilder auf die große Leinwand des Theatersaales warf.
DER INNENARCHITEKT OTTO PRUTSCHER Auch ein Großteil der ursprünglichen Einrichtung stammt aus der Feder des Architekten Otto Prutscher. Er betrachtete Bauwerke als Gesamtes von der Fassade bis zum Besteck. Diesem Beispiel folgte er auch hier. Viele Gegenstände stammen aus der Originaleinrichtung und sind wertvolle Einzelstücke. Gefertigt wurden viele Stücke von der renommierten Manufaktur Howard & Sons in London, die unter anderem zu Europas bekanntesten und begehrtesten Polstermöbelwerkstätten zählten.
DER KONZERN HINTER DEM HOTEL Der mit 40 kg sehr massive Sektausgießer unterstreicht die nahe Beziehung zwischen den Böhler Edelstahlwerken und dem Hotel. Der Schwenker ist für eine Nebukadnezar-Flasche mit einem Fassungsvermögen von 15 Litern gebaut und entstand in der Lehrwerkstätte der Böhler Edelstahl GmbH. In dieser Werkstätte erfahren die Lehrlinge alles für ihren späteren Beruf. Böhler ist der weltweit führende Anbieter von Werkzeugstählen, Schnellarbeitsstählen und Sonderwerkstoffen.
Das Hotel Böhlerstern
VON 1919 BIS HEUTE
1919 wurde das Hotel von den Gebrüdern Böhler erbaut, um damals den Mitarbeitern und Geschäftspartnern ein multifunktionales Zentrum zur Verfügung zu stellen. Mit der Eröffnung des “Werksgasthof zur Kanone”, der Hotelzimmer und dem Fürstentrakt sowie einem eigenen Theatersaal mit Nebenräumen, füllte sich das Haus rasch mit pulsierendem Leben. Bereits im Jahre 1943 wurde mit dem Ausbau des Dachgeschoßes die Anzahl der Zimmer erweitert.
1985 erstrahlte der gesamte Komplex nach umfassenden Sanierungsarbeiten in neuem Glanz und eine neue Ära des Hauses begann. Heute bietet das 4-Sterne-Haus seinen Gästen durch Tradition und Erfahrung ein umfassendes Angebot in einzigartiger Qualität.
2005 – Hotelangebotserweiterung durch den Ausbau von 17 weiteren Hotelzimmern. Errichtung eines Fitness- & Wellnessbereichs. Schaffung der ‚Steel Academy‘, einer neuen Seminarebene mit multifunktionalen Bereichen für Veranstaltungen und Business.
2006 – Renovierung des Musikzimmers mit einer Holzdecke aus dem Jahr 1896 vom Bestand des Schlosses Buchta.
Errichtung einer Theaterbar im Anschluss des großen Saales für die gastronomische Erweiterung bei Großveranstaltungen.
Im zweiten Obergeschoß wurde eine Meeting Lounge mit dem Namen ‚Irony Lounge‘ errichtet für gemütliches Zusammenkommen vor oder nach Seminaren.
Neugestaltung des Empfang Bereichs.
2007 – Renovation der bestehenden Hotelzimmer
2009 – kompletter Küchenumbau sowie Restaurierung des Gastronomiebereiches.
2010 – Umbau des alten Bon-Saals in ein Kochstudio für privat und Kundengeschäfte
2018 – Abschluss der Renovierungsarbeitern im Restaurant Bachstelze und Errichtung einer neuen Sommerterrasse
2019 – Gesamtrenovierung aller Hotel-Innenbereiche. Neugestaltung und Umbau Rezeption, Hotel Lobby, Haupteingänge, Wellnesszone und aller Seminarräume.
2020 – Start der Hotelfassaden Renovation, Kochstudio Erneuerung
2023 – Hotel Generalsanierung – Modernisierung & Umbau aller 47 Gästezimmer, der Küche und der gesamten Haustechnik